Sonntag, 27. September 2009

Was bleibt

Die unerschöpfliche Wahlberichterstattung hat uns nicht nur heute Abend begleitet. Sie wird es auch noch ein paar Tage tun. Und vermutlich wird eine Botschaft immer wieder auftauchen: die Sozialdemokraten haben sich zu weit von der Sozialdemokratie entfernt. Das Kernstatement ihrer Politik ist untergegangen in der Zeit der Regierung. Was in Erinnerung bleibt ist die Anpassung an die CDU. Lafontaine hat durchaus Recht, wenn er sagt, dass die SPD zur neuen Union geworden ist. Und zwei Parteien der gleichen Couleur braucht der Wähler nicht.

Ich komme nicht umhin, dieser Einschätzung zuzustimmen. In welchem Umfang ist noch offen und wird sich vermutlich erst nach Wochen der Rekapitulation zeigen. Aber die Linke Kerstin Kaiser hat mir ihren Anstoß heute gegeben.
Vielleicht haben die kommenden vier Jahre Opposition auch ihre Vorzüge. Vielleicht nutzt die SPD diese Zeit, um wieder zu einer profilierten Politik jenseits der Anpassung an die große Koalition zu finden. Vielleicht schafft sie es, ihre Basis wieder zu mobilisieren.
Dazu allerdings gehört zuerst einmal eine gehörige Portion Selbstreflexion. Und diese darf und soll durchaus kritisch sein. Alter Gesichter könnten diesem Prozess unter Umständen mehr schaden als nützen.

Keine Kommentare: