Montag, 16. April 2012

Nicht so weit aus dem Fenster

Kristina Schröder, Bundesfamilienministerin, geht fast auf’s Ganze. In der Bild am Sonntag (sic!), die zu verlinken ich mich weigere, äußert sie sich wortwörtlich:
Es ist ganz klar: So lange ich Ministerin bin, wird es keine starre Quote geben.
So sehr es mich innerlich befriedigen würde, wenn die Sexismus-Leugnerin Schröder ihren Sessel räumen würde, so wenig Hoffnung habe ich, dass das geschieht. Erinnern wir uns nur an Philipp Rösler, der sein politisches Überleben auch an eine Forderung geknüpft hat, die nicht umgesetzt wurde (dazumal die Kopfpauschale). Zugegeben, Rösler ist nicht mehr Gesundheitsminister. Mit dem Scheitern der Kopfpauschale hatte das aber aller Wahrscheinlichkeit nach nichts zu tun.

Weiterhin möchte ich den Blick des geneigten Lesers auf die Formulierung Schröders richten. Sie spricht von der starren Quote. Der eigentliche Streitpunkt der Quote ist aber doch gar nicht deren Ausgestaltung sondern die Frage, ob es eine gesetzliche Verankerung dafür geben soll (auch wenn es weh tut: von der Leyen) oder eben nicht (Schröder). Die Formulierung lässt die Bundes-Mutti also nicht mal wirklich lügen, wenn es ein Gesetz zur Frauenquote geben wird. Solang die nicht starr ist, kann sich Kristina Schröder als prinzipientreue Retterin der Männerriege in der deutschen Wirtschaft feiern lassen.

Kluger Schachzug, muss man ihr lassen. Leider.

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